Proömium

Mort war ein überdurchschnittlich normaler 16jähriger.

Soweit die gute Nachricht.

Wenn einem oder zwei meiner werten Leser dieser erste Satz gefallen hat, dann möchte ich für sie auf hunderte amüsanter Jugendromane verweisen, die ich ihnen empfehlen könnte. Vielleicht nicht wirklich empfehlen, aber dennoch als nervenschonende Alternative für Langweiler vorschlagen.

Für all die anderen Leser, die das Abenteuer suchen, und bei der Einleitung schon gähnen und sagen (oder zumindest denken, wenn sie nicht so gerne mit sich selber reden), „Gähn. Normal. Klingt ja nicht weltbewegend aufregend. Normalheit ist langweilig, und Langeweile ist das schlimmste, was es gibt. Mal sehen, was im Fernsehen läuft." Und während sie sich fragen, ob das Wort „Normalheit" überhaupt existiert, sind sie sich der Tatsache vollkommen unbewusst, dass es immer noch schlimmer kommen kann.

Auf die Gefahr hin, all die Leser, die auf Spannung aus waren, zu verlieren, werde ich doch mit dem langweiligen Teil von Morts Leben beginnen. Zum einen, um die chronolgische Abfolge der Ereignisse in Morts Leben korrekt beizubehalten, und zum anderen, weil niemand den langweiligen Teil lesen will, nachdem der spannende schon vorbei ist – niemand, außer der Sorte von Menschen, die bei Krimis kurioserweise das Ende zuerst lesen, oder Arabern, die sowieso alles verkehrt lesen, aber darum geht’s ja jetzt wirklich nicht.


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