Am Empfang

Schweißgebadet blickte Mort auf die Uhr in der Eingangshalle. Dreimal war er von einer Seite des Gebäudes auf die andere gerannt, bevor er feststellte, dass er sich nicht im richtigen Stockwerk befand. Dabei hatte er stets auf der Hut sein müssen, nicht von einer der apathischen Krankenschwestern bemerkt zu werden.

Die Uhr zeigte zwei Minuten nach Mitternacht an. Mort machte sich Sorgen, dass er verpasst hatte, worauf auch immer er warten hätte sollen.

Was tat er überhaupt hier?

Das war doch nicht sein Leben! Er wartete in einer Irrenanstalt auf fremde Insassen, die ihn in irgend einen Plan verwickeln wollten! Er wollte aufwachen. Den Fernseher abstellen. Doch es funktionierte nicht, es funktioniert nie.

Der Klang von leisen, eiligen Schritten unterbrach seinen Gedankengang. Bevor er in den Schatten treten konnte, falls es sich um Bedienstete der Anstalt gehandelt hätte, kamen mehrere Personen keuchend und flüsternd aus einem der vielen Gänge, die zum Empfang führten.


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