Ich besitze seit einiger Zeit ein iPhone 3G und bin bis auf ein paar Mankos begeistert davon. Die zwei größten Probleme sind momentan die schwache Akkulaufzeit von etwa vier Stunden bei durchgehender Benutzung und die teilweisen schwachen Datendurchsätze verursacht durch ein schwaches UMTS-Netz. Dennoch bin ich froh, dass ich es mir gekauft habe, weil es mir hilft Zeit zu sparen und sicherlich die Lebensqualität ein wenig erhöht. Das Hauptargument ist Information immer und überall, dank dem guten Browser und einfache Kommunikation durch das integrierte Mail-Programm. Doch das iPhone bietet durch die verfügbaren Applications noch viel mehr und meine liebsten will ich in diesem Beitrag vorstellen.
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- Das Verschwinden der Apps und die Schweigepflicht
- Sich von Apples Fesseln befreien
- Die besten iPhone Apps
- Richtig zwitschern | Twitterific
- Unkomplizierter Fotoupload | AirMe
- In fremde Leben schauen | Photoswap
- Wie heißt das Lied? | Shazam Ω
- Nervöse Musikfinger | Tap Tap
- Tetris | Tris
- Soziale Verknüpfung | Facebook
- QR-Codes | Barcode
- Das Elefanten Gedächtnis | Evernote
- WLAN Festplatte | AirSharing
- Multimedia Fernbedienung | Remote
- Musiksammlung teilen | Simplify
- Später lesen | Instapaper
- Was ist in der Nähe? | Locly
- Keine Bücher schleppen | Stanza
- Alle Fahrpläne in der Tasche | SBBFahrplan
- Meine Spuren | Trailguru
- Ψ Google Reader offline | GRiS
- Ψ Meine Termine | NemusSync Ω
- Ψ Videos aufnehmen | Cycorder
- Ψ Podcasts ohne iTunes | TouchCast
- Ψ Skype mobil | fring Ω
- Ψ Livestreaming | Qik Ω
- Ψ Mobiles WLAN-Modem | PDAnet Ω
- Erweiterte Realität | RjDj
- Fazit
⇑ 1. Das Verschwinden von Applications und die Schweigepflicht
Doch zuerst ein paar Worte zu Appels iPhone-Politik. Ich habe bei Twitter gefragt, welche denn ihre liebste iPhone App wäre und Mario meinte, dass ich stattdessen doch über Zensur und Schweigepflicht bei Apple schreiben sollte. Das ist nicht falsch, dennoch werde ich mich kurz halten und empfehle die Beiträge zu lesen, die sich nur mit diesem Thema befassen. Konkret geht es darum, dass Apple, teilweise sehr willkürlich, Applications zulässt und andere nicht. Beispiele dafür sind eine App, die das iPhone zum mobilen WLAN-Modem machte, welche nach einiger Zeit einfach wieder aus dem App-Store entfernt wurde und zum zweiten ist Podcaster als populärer Fall. Eine Applications, die es ermöglichte Podcasts direkt aus dem Internet zu laden ohne den Umweg über einen Computer mit iTunes zu machen.
Die Kommunikation zwischen Apple und den Entwicklern ist in diesem Bereich äußert schlecht und teilweise beinahe kindisch. Anstatt, dass Apple mit dem Entwickler von „Podcaster“ zusammengearbeitet hätte um die Funktion sogar nativ ins iPhone einzubauen, hat man ihm kurzerhand einige Features im Entwicklerportal abgedreht, als er versuchte die App über ein sogennante Ad-hoc Distribution zu verkaufen.
Weiters gibt es eine Non Disclosure Agreement, das es den Entwicklern verbietet über ihre Applications das SDK zu sprechen. Sie dürfen sich nicht über den Code sprechen, sie dürfen sich nicht gegenseitig Tipps geben oder Fragen stellen und sie dürfen nicht über die Kommunikation mit Apple reden. Update: Anmerkungen von cypher in den Kommentaren und Verweis auf diesen Blogbeitrag via Twitter
Das ganze kommt einer kleinen Diktatur ähnlich und bringt immer mehr Entwickler zum zweifeln, ob das iPhone die richtige Plattform ist. Sie stecken viel Geld in die Entwicklung von Programmen und sind dann von Apples guten Willen abhängig. Doch momentan ist das iPhone am stärksten verbreitet und bietet technisch eine der besten Grundlagen für Entwickler und daher werden die meisten auch in Zukunft ihr Glück versuchen.
⇑ 2. Sich von Apples Fesseln befreien
Auch die viele User wollen sich nicht von Apple vorschreiben lassen, was sie auf ihrem iPhone installieren und wählen den Weg des jailbreaken. Übersetzt heißt es soviel wie aus dem Gefängnis auszubrechen. Ich mag den Vergleich mit dem ausziehen lieber. Während man bei seinen Eltern lebt, wird man zwar von ihnen behütet und sie sorgen dafür, dass man nichts falsches macht und nicht mit bösen Leuten in Berührung kommt, aber sie schränken einen auch ein. Manche mehr, manche weniger. Apple mehr. Apple geht sogar so weit, dass sie bereits installierte Applications per Remote-Control von allen iPhones löschen können, wenn sie meinen, dass diese eine Gefahr für den User darstellt. Zieht man dann von seinen Eltern aus, haben die immer weniger Kontrolle über einen und man muss selbst Verantwortung übernehmen. Man kann nicht mehr machen, was man will, weil die Eltern es schon richten werden, sondern muss vor dem nächsten Schritt erst einmal nachdenken, ob man da nicht runterfällt und niemand da ist, der einen festhält.
Beim iPhone bedeutet ausziehen also jailbreaken und das ist einfach als viele denken. Dennoch muss ich mich hier klar distanzieren. Jeder macht das auf seine eigene Gefahr und ich bin für keine Schäden haftbar. Wenn ihr es kaputt macht ist es eure eigene Schuld.
Je nach Betriebssystem braucht mein ein anderes Programm zum jailbreaken. Zu bekommen sind sie beim iPhone Dev Team. Für Mac OS X gibt es Pwnage und QuickPwn, für Windows aktuell nur QuickPwn. Da ich momentan Vista verwende, habe ich QuickPwn verwendet. Hier kurz meine Schritte. Achtung! Keine vollständige Anleitung.
1. iPhone anschließen
2. iPhone mit iTunes auf 2.1 updaten
3. Backup machen
4. QuickPwn runterladen und entpacken
5. QuickPwn starten (iTunes muss im Hintergrund laufen und mit dem iPhone verbunden sein)
6. Den Bildschirmanleitungen folgen
iPhone wird automatisch erkannt, Cydia und Installer markiert lassen, vom Bootlogo-Austausch rate ich ab, das einzige schwierige ist vielleicht in den Recovery-Modus zu kommen. Es wird euch zwar am Bildschirm gesagt, was ihr machen müsst, aber ich war etwas überrascht und zu spät dran. Allerdings hatte ich mir schon zuvor durchgelesen was zu machen sei:
5 Sekunden nur den Home-Button gedrückt halten
10 Sekunden zusätzlich den An/Aus-Knopf gedrückt halten (Home nicht loslassen)
30 Sekunden den Home-Button gedrückt halten
Danach ein paar Minuten warten. Das iPhone wird am Ende neu gestartet und im Menü werden zwei neue Buttons sein. Cydia und Installer, welche ähnlich wie das App-Store funktionieren. Allerdings etwas aufwändiger und ab hier heißt es auch Verantwortung übernehmen. Nun kann ich mit den Applications weitermachen.
⇑ 3. Die besten iPhone Apps
Zu Beginn ein paar Standard-Applications, die vermutlich die meisten bereits kennen werden, aber dennoch sinnvoll sind. Am Ende dann die Applications, die nur mit einem gejailbreaktem iPhone funktionieren. Diese sind auch mit diesem Symbol gekennzeichnet: Ψ. Am Ende gibt es noch ein Schmakerl, das noch in der Entwicklung ist, aber Lust auf mehr macht.
Meine absoluten Lieblings-Apps bekommen eine Krone: Ω
Die Links zum iTunes-Store sind mit einem Währungszeichen versehen, auch wenn die Apps kostenlos sind: ¤
⇑ 4. Richtig zwitschern | Twitterific
Für Twitter gibt es viele Applications. Um die beste für sich selbst zu finden, muss man vermutlich alle ausprobieren. Für mich ist am Ende ¤ Twitterific herausgekommen. Der Grund ist das schöne Design und die Einfachheit. Es bietet, die Funktionen die ich unterwegs am häufigsten brauche. Alle Tweets werden in einem Stream angezeigt. Replies und Direktnachrichten farblich gekennzeichnet. Man kann seine Position bei Twitter updaten oder in den Tweet einfügen sowie Bilder mit der Kamera machen oder aus dem Speicher hochladen. In beiden Fällen werden sie bei twitpic gepostet. Sehr gut finde ich, dass die letzten 200 Tweets geladen werden. Um 7,99€ gäbe es eine Pro-Version, die meiner Meinung nicht nötig ist. Wer mehr Funktionen will, nimmt eine andere App.
Wenn ich mehr Funktionen brauche, verwende ich die Web-App (bekommen ein Icon im Menü, werden aber im Safari geladen). Dort gibt es eine Suche, eigene Seiten für Direktnachrichten (Ausgang sowie Eingang), Replies und mehr.
Weitere Twitter-Apps: Twitterlator, Twinkle, Twitterfon, Just Update, Twittervision,… und viele Web Apps.
⇑ 5. Unkomplizierter Fotoupload | AirMe
¤ AirMe ermöglicht den schnellen Upload zu flickr oder Facebook. Es können automatische Titel vergeben werden (Ort, Datum) sowie die Geodaten mitgeschickt werden und vorgefertigte Tags, wie ich es beispielsweise für wp08.at verwendet habe. Ist das Bild einmal hochgeladen kann es der Link per Mail oder zu Twitter geschickt werden.
⇑ 6. In fremde Leben schauen | Photoswap
Eine Application, die nur eine einzige Aktion durchführt. Man macht ein Foto, dieses wird an irgendeine Person gesendet, die ebenfalls gerade ein Foto gemacht hat, und man selbst bekommt jenes von der Person. Teilweise trifft man auf perverse Personen, die gerne ihre behaarten Füße (und mehr) fotografieren oder Langweiler, die ihren Bildschirm schicken. Aber es geht auch anders. Teils wirklich kreativ. Ein interessanter Zeitvertreib: ¤ Photoswap
(gefunden auf eine Empfehlung von Max)
⇑ 7. Wie heißt das Lied? | Shazam Ω
Eine Applikation, die viele schon kennen werden. ¤ Shazam. Die Funktion ist schnell erklärt. Es erkennt Musik und das ausgesprochen gut. Auch in lauten Restaurants schafft Shazm es meist noch mir meist unbekannte Lieder zu erkennen. Die Namen werden gespeichert, sodass man am nächsten Tag nachschauen kann, wie das tolle Lied geheißen hat. Natürlich zerstört es all die fröhlichen Runden, die versuchen zu erraten, was sie gerade hören. Oder es fungiert als Schiedsrichter.
⇑ 8. Nervöse Musikfinger | Tap Tap
¤ Tap Tap ist ein Musikspiel, das man alleine oder zu zweit spielen kann. Man muss im Takt der Musik auf Punkte klicken, die über den Bildschirm rutschen. Trifft man sie im richtigen Moment gibt es Punkte. Es gibt immer wieder Wettbewerbe und neue Tracks, allerdings muss ich zugeben, dass ich es schon länger nicht mehr gespielt habe, weil ich nicht die Zeit dazu gefunden habe. Auf längeren Zugfahrten mit Freunden macht es aber definitiv Spaß und lässt die Zeit, wie im Flug vergehen. Eigenartige Blicke von anderen Fahrgästen inklusive, wenn ihr zur zweit, mit dem Kopf nickend, auf ein nicht zu definierendes kleines schwarzes Ding einschlagt.
⇑ 9. Tetris | Tris
Tris. Tetris auf dem iPhone. Flüssig, schön und herrlich zum Highscore knacken. Auf den Bildschirm tippen dreht das aktuelle Objekt und wenn man mit dem Finger drauf bleibt kann man es hin, her, runter und kurz raufziehen. Leider hat die Tetris-Company Druck gemacht und Tris ist nicht mehr im AppStore erhältlich. Mehr im Entwickler-Blog
⇑ 10. Soziale Verknüpfung | Facebook
Der Name sagt bereits alles. Die ¤ iPhone Application zum gleichnamigen Social Network. Die aktuelle Version ist in Ordnung. Man sieht den Friendstream, kann direkt Fotos machen und hochladen, Profile anschauen, durch die Friendlist scrollen, chatten und Nachrichten schreiben sowie empfangen. Doch Facebook entwickelt sich ständig weiter und so auch die App. Die Version 2.0 ist bereits fertig und wurde an Apple zwecks Freischaltung im App-Store geschickt und es sollte sich nur noch um wenige Tage handeln, bis die neue Version herauskommt und unsere iPhones mit weiteren Funktionen beglückt.
⇑ 11. QR-Codes | Barcode
Immer wieder hört man von diesen QR-Codes und langsam werden sie auch eingesetzt. Das iPhone bietet sich als Lesegerät an, auch wenn die Kamera nicht die beste ist. Nach dem ausprobieren von verschiedenen Programmen bin ich auf ¤ Barcode gekommen. Nach dem Fotografieren des 2D-Codes stellt man selbst am Display den Bereich ein, wo er sich befindet und erhöht dadurch die Geschwindigkeit des umrechnens erheblich.
⇑ 12. Das Elefanten Gedächtnis | Evernote
Evernote ist ein Service, wo man Notizen aller Art speichern kann. Alle Dinge, die man sich merken will, speichert man einfach in Evernote und kann dieses erweiterte Gedächtnis von überall durchsuchen. Eines der Top-Feature ist das Durchsuchen von Bildern. Die Texte auf Bildern, auch handgeschrieben, werden erkannt und indexiert. Die ¤ iPhone-App macht nichts anderes, als Evernote auf das Handy zu bringen. Zusätzlich können Notizen automatisch mit Geotags versehen werden. Hauptsächlich verwende ich Evernote um Texte abzufotografieren. Texte eingeben oder Audioaufnahmen sind ebenfalls möglich.
⇑ 13. WLAN Festplatte | AirSharing
Das iPhone bietet mit 8GB bzw. 16GB eine Menge Speicherplatz und viele nutzen diesen nicht komplett aus. Da bleiben oft noch ein paar GB übrig. Was liegt da näher als das iPhone als externe Festplatte zu verwenden? Die Application dafür nennt sich ¤ AirSharing. Und weil wir Kabel sowieso nicht mögen funktioniert das ganze über WLAN. Das einrichten ist relativ einfach. Man fügt das iPhone als Netzwerkressource hinzu und kann dann Daten draufschauffeln. Die meisten, darunter auch .xlsx und .pdf kann man direkt am iPhone anschauen. Ansonsten gibt es auch die Möglichkeit über einen normalen Browser auf das iPhone zuzugreifen. Leider kostet die App inzwischen 5,49€, was mir persönlich zu viel ist, da ich sie nicht unbedingt brauche. Allerdings habe ich sie noch bekommen, als sie kostenlos war, was viele Entwickler machen, um die Apps erst einmal bekannt zu machen.
⇑ 14. Multimedia Fernbedienung | Remote
Ich liege gemütlich am Sofa und höre über den Computer Musik. Dann kommt dieses verhasste Lied, das ich noch immer nicht als zu überspringend markiert habe. Aufstehen will ich nicht, weil es gerade so angenehm ist. Was mache ich? iPhone nehmen, ¤ Remote starten und iTunes über das WLAN steuern. Am iPhone werden alle Listen, Lieder, Interpreten angezeigt, wie man es vom internen iPod kennt. Gebastelt wurde die Application von Apple selbst. Auch die Covers werden am iPhone angezeigt und Listen können editiert werden. Die Konfiguration ist einfach. iTunes starten, Remote starten, es wird ein Code angezeigt, dieser muss in iTunes eingegeben werden und fertig. Unter Mac OS X kann man gar den ganzen Mac durchsuchen und fernsteuern.
⇑ 15. Musiksammlung teilen | Simplify
Eine weitere interessante App, die ich jedoch nur selten verwende. Die Gründe am Ende. ¤ Simplify ermöglicht es die eigene Musiksammlung und die von bis zu 30 Freunden zu streamen. Egal wo ihr euch befindet, wenn ihr einen Internetzugang mit dem iPhone habt und euer Computer daheim mit dem Internet verbunden ist könnt ihr eure gesamte iPhone-Bibliothek durchsuchen und anhören. Gleiches gilt für die eurer Freunde, wenn ihr sie hinzugefügt habt und deren PC läuft. Das ist ein Grund, warum ich die App selten benütze. Mein Laptop steht eigentlich nie alleine daheim und läuft. Meine Liebglingsmusik habe ich sowieso am iPhone. Hin und wieder ist es ganz interessante durch die Playlists von Freunden bzw. Bekannten zu stöbern, aber auf die Dauer höre ich doch meine Musik. Am Blogtail habe ich erfahren, dass bei tunesbag ebenfalls an einer iPhone App gearbeitet wird, wodurch man dann seinen PC nicht mehr laufen lassen muss und sehr einfach Musik an Freunde empfehlen kann. Mehr dazu wird es zu gegebenen Zeitpunkt im tunesbag-Blog geben.
⇑ 16. Später lesen | Instapaper
Ein weiterer Service, den viele bereits kennen werden. Instapaper ist ein äußerst simpler Dienst, den ich aber gerne nutze. Wenn man etwas interessantes im Web sieht, aber keine Zeit hat es gleich zu lesen, hat man früher oft ein Bookmark angelegt oder es mit einem speziellen Tag in deliciuos gespeichert. Instapaper hat das nun weitergedacht. Man hat ein Bookmarklet (sieht aus wie ein Lesezeichen), wenn man dies nun klickt wird die aktuelle Seite gespeichert und man kann sie später wieder abrufen. Die ¤ iPhone-App komplettiert das ganze, indem sie das offline lesen der gespeicherten Inhalte, die zugleich in ein iPhone-optimiertes Format gebracht werden, ermöglicht. So kann ich am Morgen schnell durch meine Feeds scannen, die interessanten Dinge speichern und dann am Weg in die Arbeit am iPhone lesen. Selbst wenn ich keine Internetverbindung habe.
⇑ 17. Was ist in der Nähe? | Locly
Wo ist die nächste Tankstelle? Der nächste Supermarkt? Gibt es in der Gegend Twitterer? Wie komme ich an Wikipedia Artikel zu Dingen in der Nähe? Hat hier jemand Fotos gemacht? Was sind die nächsten Events? Wo das nächste Cafe? Wie komme ich an ein Taxi? Wo ist das nächste Kino? Museum? Hotel? Bank? Das alles will ¤ Locly beantworten. Es wird der aktuelle Ort verwendet und dann kann man wählen, was man braucht. Teilweise funktioniert das wirklich gut, aber gerade bei Geschäften versagt die App, was einfach daran liegt, dass noch zu wenig Daten vorhanden sind. Im Großen und Ganzen aber eine gute App, die auch nützlich ist. Besonders, wenn man in einer fremden Stadt ist.
⇑ 18. Keine Bücher schleppen | Stanza
Man fährt in den Urlaub und will sich etwas zu lesen mitnehmen. Der Koffer ist aber schon voll und einen eigenen nur für Bücher mitnehmen, möchte man auch nicht unbedingt. Da kommt ¤ Stanza ins Spiel. Stanza ist ein mobiles Buch. Es unterstützt einige Formate (Amazon Kindle, Mobipocket, Microsoft LIT, PalmDoc, Microsoft Word, Rich Text Format, HTML, und PDF) und ermöglicht ein sehr angenehmen lesen, indem man Schriftgröße und Art des Blätterns einstellen kann. Weiters merkt es sich auf welcher Seite man war und geht beim Start direkt dorthin. Allein die 25.000 Bücher aus dem Project Gutenberg bieten genug Lesestoff für Jahre. Die Bücher können direkt über die URL heruntergeladen werden oder mit der Desktopversion von Stanza synchronisiert werden.
⇑ 19. Alle Fahrpläne in der Tasche | SBBFahrplan
Ein großer Vorteil des iPhones ist die immer vorhandene Information. Doch viele Websites sind nicht gerade iPhone freundlich, auch wenn der Safari, bis auf Flash, das meiste darstellen kann. Manchmal hat man auch keine Internetverbindung oder will nicht die teuren Roaminggebühren zahlen. ¤ SBBFahrblan bietet ein einfaches Interface um Zugverbindungen rauszusuchen. Bereits nachgeschlagene Verbindungen können offline nachgeschaut werden. Halt, SBB, das sind ja die Schweizer Bundesbahnen. Das stimmt, aber sie haben dennoch die Fahrpläne für ganz Europa und man kann das Programm genauso gut in Österreich oder Deutschland benützen. Wer es nicht glaubt, kann ja ein paar Tests machen und mit der Website der DB oder ÖBB vergleichen. Ihr werdet zu den gleichen Ergebnissen kommen.
⇑ 20. Meine Spuren | Trailguru
Das iPhone hat einen GPS-Empfänger, der auch ganz wunderbar funktioniert, um an sein Ziel zu finden. Die integrierte Map-Application greift dafür auf Google Maps zu und kann auch Routen fürs Auto ausrechnen und in Schritten anzeigen. Doch mich hat seit Beginn gereizt Routen selbst aufzuzeichnen. Lange Zeit habe ich dafür instamapper verwendet, welche auch eine Facebook-App haben, aber ich war damit nicht wirklich zufrieden. Es gab zwei Probleme. Das iPhone musste eine Internetverbindung haben und man konnte nicht einzelne Tracks erstellen, sondern es wurde ein endloser Track erzeugt. Doch dann kam ¤ Trailguru. Man kann einzelne Tracks erstellen, es wird die aktuelle Geschwindigkeit, die zurückgelegte Strecke, die Höhe und mehr angezeigt und wenn man fertig ist, kann man das Ganze über einen Post-Button hochladen. Es ist möglich der Strecke einen Titel zu geben und zu sagen, was man gemacht hat (Rad, Auto, Perpedes,…).
⇑ 21. Ψ Google Reader offline | GRiS
Ich bin mit dem Google Reader sehr zufrieden und die Mobile Edition ist auch gut gemacht, aber auch hier stößt man wieder an seine Grenzen, sobald einmal keine Internetverbindung vorhanden ist. Abhilfe schafft GriS. Die App funktioniert, wenn man auf längeren Reisen seine ganzen Feeds mitnehmen will, ist sie gut, aber leider ist sie weder schön, noch stabil. Der Hauptgrund, warum ich sie nur noch sehr selten benütze, ist aber der des Synchronisieren, was bei einer größeren Anzahl von Feeds sehr lange braucht. Gut ist, dass auch Bilder geladen werden. Wenn sie noch etwas weiterentwickelt wird, könnte ich mir auch gut vorstellen, dass sie es ins App-Store schafft.
⇑ Ψ 21. Meine Termine | NemusSync Ω
Der interne Kalender vom iPhone ist nett, aber für mich früher vollkommen nutzlos. Er kann zwar mit Outlook synchronisieren, aber ich verwende Outlook nicht. NemusSync gibt mir endlich die Möglichkeit das iPhone mit einem oder mehreren Google Kalendern zu synchronisieren und das in beide Richtungen. Die App sieht einfach aus und ist es auch. Daten eingeben, Kalender die synchronisiert werden sollen anklicken und los gehts. Das erste Synchronisieren dauert etwas, aber danach funktioniert es flott. Dass man sich damit all die Kalender mit Events und ähnlichen aufs iPhone holen kann, die es kostenlos im gCal Format gibt, muss ich ja nicht erwähnen.
⇑ Ψ 22. Videos aufnehmen | Cycorder
Das kann ja nicht einmal Video. Natürlich kann das Video. Nicht besonders gut, aber es kann Video und wenn man die Kamera ruhig genug haltet sogar relativ scharfe Videos. Cycorder macht es möglich. Gespeichert wird im .mov Format. Der Funktionsumfang des Programms beschränkt sich aber auch schon auf das erstellen von Videos. Einstellungsmöglichkeiten findet man keine, aber das braucht man auch nicht, wenn man nur mal schnell etwas interessantes festhalten will.
⇑ Ψ 23. Podcasts ohne iTunes | TouchCast
Zu Beginn des Textes habe ich über Podcaster geschrieben. Eine Application, die von Apple abgelehnt wurde, weil sie dem integrierten iPod zu ähnlich sei. Der entscheidende Unterschied war das direkte laden von Podcasts sowie deren Streaming. Nun ist TouchCast erschienen, welche genau das kann. In der Beschreibung steht, dass auch diese Application von Apple abgelehnt wurde. Momentan ist es noch unsicher, ob es sich dabei um den gleichen Entwickler handelt oder es nur eine Kopie ist. Nach fünf Mal testen wird man aufgefordert die Application um 3$ via Paypal zu kaufen.
⇑ Ψ 24. Skype mobil | fring Ω
Fring ist ein StartUp aus Israel, das Skype, SIP, MSN, ICQ, AIM, YIM und Gtalk auf Mobiletelefone bringt. Während man bei allen anderen nur chatten kann, ermöglicht fring Voip-Telefonie, was den Mobilfunkbetreibern sauer aufstoßt, schließlich haben sie in die iPhone-Pakete meist einen guten Datentarif gepackt. Im Inland sind meist auch genug Freiminuten dabei, aber ins Ausland wird es teuer. Mit fring fallen diese unnötigen nationalen Grenzen. Momentan ist fring für das iPhone nirgends zu finden, aber auf der Website wurde bereits Version 2.0 angekündigt. Wer ein altes iPhone besitzt kann die alte Version von fring verwenden.
⇑ Ψ 25. Livestreaming | Qik Ω
Ich mag livestreaming. Aber das ist nichts neues. Das iPhone gibt mir nun endlich die Möglichkeit immer und überall (Internetverbindung vorausgesetzt) zu streamen. Und das ist auch noch herrlich einfach. Vor einiger Zeit noch haben sich viele iPhone Besitzer ein Nokia N95 gekauft, um in den Genuss von Livestreaming zu kommen, nun ist das nicht mehr nötig. Man meldet sich bei Qik an, startet die Application und schon kann es losgehen. Auch hier gilt das gleiche wie bei Cycorder, je ruhiger man das iPhone hält, desto besser ist die Qualität. Alle Videos kann man später im Qik-Account anschauen. Doch Qik bietet noch mehr. Während man streamt kann man direkt aus der Applikation eine Benachrichtigung über Twitter an seine Follower schicken, dass man gerade streamt und diese können einem über einen Livechat Nachrichten schicken, welche dann auf dem Display auftauchen. Nach meinem persönlichen Empfinden ist Qik zugleich die am besten programmierte Nicht-App-Store-App.
⇑ Ψ 26. Mobiles WLAN-Modem | PDAnet Ω
Meist bin ich mit iPhone und Laptop unterwegs. Oft habe ich mir überlegt für den Laptop eine Datenkarte zu kaufen, um mobilen Internetzugriff zu haben. Doch ein 24-Monate Vertrag hat mich immer wieder abgeschreckt und zugleich wollte ich nicht akzeptieren, dass ich am iPhone einen 3GB-Vertrag habe und dann noch einmal zahlen muss, damit ich auch am Laptop einen Internetzugang habe. PDAnet ist der Ausweg. Das Programm ist einfach und effektiv. Es macht aus dem iPhone kurzerhand ein mobiles WLAN Modem. Während andere umständlich ihr Handy an den Laptop anschließen müssen oder zusätzlich einen Datentarif zahlen, starte ich die App und meine WLAN-Wolke bleibt ständig bei mir. Das einrichten ist einfach. Man richtet am PC einen Computeter-zu-Computer Verbindung ein, verbindet das iPhone mit dieser, startet die Application und ist online. Das mobiles Internet teilweise Recht langsam ist, merkt man dann auch schnell, aber es reicht für die meisten Arbeiten.
⇑ 27. Erweiterte Realität | RjDj
Die Entwickler beschreiben die Application selbst als eine digitale Droge und tatsächlich erscheint sie auch mir so. Eine bewusstseinsverändernte Droge ohne Spätfolgen. Über das iPhone wird die Realität aufgenommen, mit unterschiedliche Methoden verändert und dann über die Kopfhörer an den Besitzer weitergegeben. Das klingt jetzt etwas eigenartig und deshalb empfehle ich das Video dazu anzuschauen. Besonders die letzte Szene macht klar, warum es sich um eine digitale Droge handel. Und hier ist die dazugehörige Website. Ich finde die Idee großartig und auch die Umsetzung ist schon weit fortgeschritten. Die App wurde bereits an Apple geschickt, doch bisher gab es keine Rückmeldung. Diese App ist einfach Wow und ich kann es kaum erwarten sie auf das iPhone zu bekommen.
Danke für die Inputs von HGreenwood, @cypher23, markush, _subnet, stijlroyal und andreasklinger.
⇑ 28. Fazit
Das iPhone ist ein tolles Gadget für jeden. Durch GPS und mobilen Internetzugang erleichtert es den Alltag und mit der Kamera kann man schnell einen Schnappschuss machen. Wer das Internet intensiver nutzt findet viele Application um eine bessere Expierience unterwegs zu schaffen. Um den vollen Funktionsumfang zu erhalten, kann man auch einen Jailbreak wagen. Man sollte sich aber gut damit auseinandersetzen und sich soweit auskennen, dass man es bei Problemen wieder in einen früheren Status versetzen kann.
Das letzte Fimrware-Update hat gezeigt, dass man alleine über die Software die Akkulaufzeit verbessern kann. Drittentwickler machen aus dem iPhone eine externe Festplatte, ein mobiles WLAN-Modem, eine mobile Webcam oder eine digitale Droge. Ich bin gespannt, was in der Zukunft noch kommt.
1. Bild: K!T
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