Blogger spenden Blut

Eines schönen Morgen, ich war gerade aufgestanden, kamen mir bei Twitter mehrere Meldungen entgegen, dass dem Österreichischen Roten Kreuz das Blut ausging. Dass diese alle auf Websiten von Medien im klassischem Sinne verweisen, ist wohl darauf zurückzuführen, dass die Blogs des Roten Kreuz etwas verwirrend sind und anscheinend keine Informationen zu dem Thema enthalten. Auch wenn würde es wohl niemand mitbekommen, weil sie nicht besonders viel Interesse wecken. Vielleicht habe ich aber auch nur die falschen angeklickt. Aber zurück zu den morgendlichen Blutgesprächen auf Twitter.

Blut spenden
Bild: digiom

Schnell hatten sich ein paar Personen gefunden, welche bereit waren Blut zu spenden. Es wurde der Hashtag #Bloggerblut eingeführt, damit man im weiteren Verlauf die Aktion einfach verfolgen kann. Über doodle wurde schnell ein Termin gefunden, der Mittwoch um acht Uhr vormittags. Zugegeben wir waren nur zu dritt, digiom, Cypher und ich, aber in diesem ersten Schritt ging es vor allem darum etwas ins Rollen zu bringen. In gewisser Weise vormachen wie es gehen kann. Daher auch der Termin am nächsten Tag und nicht irgendwann in ein paar Wochen. Vieles kann man sofort erledigen, es braucht nicht viel Planung und ein bisschen Zeit kann fast jeder freischaufeln.

Was passiert beim Blutspenden?

Als ich ein paar Minuten nach acht angekommen bin, war ich zuerst etwas verwundert, weil sich keiner der Mitarbeiter wirklich dafür interessiert, was ich mache oder machen will. Dafür war der Weg zur Blutspende gut ausgeschildert und auf einer Info-Tafel der Ablauf der Blutspende beschrieben.

Zuerst wird ein Zettel mit den persönlichen Daten ausgefüllt und auf der Rückseite ein ganzer Katalog an Fragen beantwortet. Die Fragen kann man sich übrigen hier im Vorhinein anschauen. Blut von homosexuellen Männern ist übrigens nicht erwünscht. Das macht in meinen Augen aufgrund von den restlichen Fragen keinen Sinn, aber das Rote Kreuz wird schon draufkommen, wenn sie kein Blut mehr haben.

Danach ging es in ein Arztzimmer, wo die Fragen noch einmal durchgegangen werden und bei Erstspendern die Blutgruppe festgestellt wird. Da erfuhr ich, dass ich 0 habe, den Rhesusfaktor habe ich wieder vergessen, aber mir wird in den nächsten Tagen noch eine ausführliche Analyse zugesendet.

Dann geht es zum spenden selbst. Welchen Arm? Links? Rechts? Habe mich für rechts entschieden. Eher spontan als überlegt. Ein kleiner Pieks, dann kann man das Blut beobachten, wie es in den Beutel rinnt. Bei etwa 300ml wurde mir schwindelig, weshalb die Spende bei 330ml für mich zu Ende war. Aber fürs erste Mal reicht es. In sechs Wochen darf ich ja wieder.

Danach gab es noch etwas zu essen (Frankfurtert, Debreziner oder Bioaufstriche) und Mannerschnitten.

Video

Als ich bemerkte, dass es dort ein offenes WLAN gibt, konnte ich mich nicht zurückhalten und habe noch kurz livegestreamt wie digiom blutete.

Bei digiom findet ihr einen weiteren Bericht von spenden.

Jetzt ihr!

Wir haben zusammen 1260ml Blut gespendet. Ich rufe nun alle Blogleser dazu auf es uns nachzumachen. Ihr könnt euch beispielsweise Nicole anschließen. Terminfindung hier. Und sonst einfach alleine hingehen. Tut auch nicht fast nicht weh.

Wenn ihr darüber twittert oder bloggt verwendet den Tag „Bloggerblut“.


Beitrag veröffentlicht

in

von

Kommentare

18 Antworten zu „Blogger spenden Blut“

  1. Avatar von georgM
    georgM

    blöd, mein blut wird auch nicht gewollt. wegen einer nahrungsmittelunverträglichkeit..? :D

  2. Avatar von Sebastian

    Wie schauts da mit den Fristen aus, wenn man Krank war? Und wie ist das mit Kleinigkeiten wie Schnupfen und so?

  3. Avatar von Luca Hammer

    Je nach Stärke der Krankheit und vor allem den genommenen Medikamenten.

    Verkühlung:
    leichter Infekt (Temperatur < 38 °C, keine starke Beeinträchtigung des Allgemeinzustandes, keine Medikamente oder maximal schwach wirksame Analgetika oder Homöopatika, Dauer < 1 Woche): 2 Wochen. hoch fieberhafter Infekt (Temperatur > 38 °C, stark beeinträchtigter Allgemeinzustand, Bedarf an stark wirksamen Analgetika oder Antibiotika): 4 Wochen.

    http://www.roteskreuz.at/blutspende/informationen-zur-blutspende/wer-darf-blutspenden/

  4. Avatar von little james

    Erstspender müssen bei vielen Blutspendediensten erst eine Voruntersuchung überstehen und schon mal eine Blutprobe abgeben. Die dürfen dann erst eine Woche später richtig spenden. Das ist bei „meinem“ Blutspendedienst zb so. Dafür gibt es da nach getaner Arbeit auch einen Scheck.

    Vor der ersten Spende sollte man also ruhig vorher noch mal informieren, wie das so abläuft.

  5. Mein erstes Mal Blutspenden…

    Gleich mal vorweg dieser Post ist eindeutig “Off Topic” – doch er hat einen sozialen Aspekt. Ich war heute Blutspenden, da erste mal – also ein heiß begehrter Erstspender. Vorige Woche hat Nicole per twitter schon vorgeschlagen Blutspenden…

  6. Avatar von Patrizia

    Momentan könnte ich sowieso nicht spenden, weil ich verkühlt bin. Nur sollte ich mich wirklich mal durchringen, zu gehen, weil es ja wirklich nützlich ist! Tut das eigentlich weh? Ich muss gestehen, dass ich ein wenig zimperlich bin.

  7. Avatar von Luca Hammer

    Wie eine Nadel halt weh tut. Aber weniger als erwartet. Man sollte nur nicht hinschauen.

  8. […] (I wonder how they are going to track it and adjust the pic). I on my part am tagging Harvey, Luca and Schimäre (3 countries, 3 bloggers, 2 […]

  9. Avatar von Preciosa

    Bin aus Zufall gerade auf diesen Artikel gestoßen… Würde ja gerne und auch regelmäßig zum Blut spenden gehen, aber mein Blut wollen die Kollen von BRK nicht haben. Schwule werden da nun mal nicht zu gebraucht ;-)

  10. Avatar von Luca Hammer

    Damit bist du der dritte Homosexuelle, den ich kenne, der spenden würde, aber das RK hat etwas dagegen. Vielleicht sollte man ihnen einmal ein paar Aufklärungsvideos zukommen lassen, das manche heterosexuelle Personen auch Analverkehr haben und manche homosexuelle nicht. Oder worauf berufen sie sich dort?

  11. Avatar von Marcin

    Man sollte nicht über die Blutspenden und Spenden sich lustig machen, ist
    viel zu ernst. Homo hin oder Homo her! Stell dir vor du brauchst Blut und in deiner Blutgruppe gibt es zur Zeit kein Blut mehr – und DANN ? Ja, da vergeht dir sicherlich das Lachen – würde mir auch so gehen!

  12. Avatar von Sebastian

    Nicht überreagieren, Junge! (Bzw. geh zu denen, die Homosexuellen das Blutspenden verweigern.)

    Man darf sich übrigens über alles lustig machen. Ist das schöne an Meinungsfreiheit. (Mit dem Argument könnte man nämlich fast alles abwürgen.)

  13. Avatar von Luca Hammer

    Gebe Sebastian Recht. Lustig machen kann man sich über alles. Etwa Leute, die mit nicht ganz klaren Kommentaren auftreten und dann ihren Webshop verlinken. Selbst, wenn dieser seriös aussieht, kann es dann passieren, dass der Link einfach entfernt wird. Hihi.

  14. Avatar von dimido

    Interessante Aktion! Da sage noch mal einer, Blogger wären nicht Spendabel ;)

  15. […] verschiedener Blogs – habe ich erst jetzt entdeckt obwohl ein Trackback eingegangen ist: Blogger spenden Blut […]

  16. Avatar von tobias

    „Blut von homosexuellen Männern ist übrigens nicht erwünscht. Das macht in meinen Augen aufgrund von den restlichen Fragen keinen Sinn, aber das Rote Kreuz wird schon draufkommen, wenn sie kein Blut mehr haben.“

    Ich glaub die spinnen…

  17. Avatar von knickwitz
    knickwitz

    Ha, 330 Milliliter? In Deutschland haut man uns gleich den halben Liter raus. Merkwürdig. Aber genauso merkwürdig wie die Sache, dass Homosexuelle nicht dürfen.

  18. Avatar von Luca Hammer

    In Österreich ebenfalls, aber wenn dir zuvor schwindlig wird oä. wird abgebrochen. Verständlich.

Schreibe einen Kommentar zu knickwitz Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert