Fernsehgewohnheiten

Gerade die Wiederholung von „Was gibt es Neues?“ im ORF geschaut. Musste lachen, laut, nicht nur innerlich.
Auf ATV gab es vor längerem auch eine Sendung, die ich amüsant fand. Heute wäre es wohl nicht mehr so. Allgemein bin ich der Meinung, dass ATV seriöser geworden ist, aber durch die vielen mehr oder weniger eigenartigen selbst erfundenen, nachgemachten Formaten, wie „Bauer sucht Frau“, „Du bist was du ist“ und ähnlichen bei weiten nicht an den ORF rankommt. Die Filme sind meist so alt, dass sie beim ORF schon zweimal gelaufen sind und auch sonst gibt es keine wirklichen Anreize. Bloß die eine oder andere Serie hat noch einen geringen Unterhaltungsfaktor.

Bevor ich aber weiter querfeldein ATV und ORF vergleiche, sollte ich etwas zu meiner Beziehung zum Fernsehe schreiben.
Begonnen hat alles mit Universum, was ich nach wie vor gerne schaue. Das dürfte im Alter von sieben Jahren gewesen sein, davor hatten wir keinen Fernseher und auch danach achteten meine Eltern sehr darauf, was und wie lange ich fern sah. Der Anonyme User, den ich zur etwas gleichen Zeit kennen lernte, hatte Satellit und nicht all zulange sogar Premiere, was mich zur damaligen Zeit schon beeindruckte, so dass wir bei ihm öfters fern sahen, als bei mir, da wir nur zwei Sender, ORF 1 und 2 hatten. Der Fernsehkonsum steigerte sich und hatte seinen Höhepunkt in der Unterstufe des Gymnasiums, als ich fast jeden Tag alle Serien sah. Ich war Charmedfan, als die Serie gerade aufkam, inzwischen gefällt sie mir gar nicht mehr. Die Simpsons schau ich immer noch, genauso wie Malcolm in the Middle. An die anderen erinnere ich mich gar nicht mehr, hab auch keine Lust das jetzt zu recherchieren. Durch das Aufkommen des Internets und bei mir zu Beginn vor allem des Chattens, wurde weniger fern gesehen. Ein paar Jahre lang wurde dann fast jeden Abend der Hauptfilm geschaut. Irgendwann hörte sich das aber wieder auf, auch deswegen, weil nicht nur der Nachmittag sondern auch der Abend vor dem PC verbracht wurde. Ein weiterer Faktor war der größer werdende Lernaufwand. Vor ein paar Jahren kam ATV als dritter terrestrisch ausgestrahlter Sender hinzu. Zu Beginn war das ganz toll, da man zumindest zwei potenzielle Sender hatte, ORF 2 zeigte hauptsächlich Heimatfilme, Talkshows und ähnliche für mich vollkommen uninteressante Sendungen. Doch schon bald stellte sich heraus, dass man das meiste, das auf ATV lief, schon kannte.

In den letzten zwei Jahren verschwand der Fernseher nahezu komplett aus meinem Alltag. Hin und wieder Simpsons oder Malcolm.
Zwei Serien gab es, die ich mir regelmäßig ansah. Zuerst Monk, habe ich inzwischen auch wieder gelassen und dann Grey’s Anatomy, welches ich immer noch schauen würde, allerdings hat der ORF mitten in der dritten Staffel abgebrochen und setzt sie erst im Herbst wieder fort.

Das schauen von Grey’s Anatomy artete fast in ein Ritual aus. Ich schaute es immer, auch vor Schularbeiten und der Mathematura. Ich wollte alleine sein, in vollkommener Dunkelheit, keine Geräusche die mich ablenkten oder sonstige Störungen. Das ging durch die Startzeit um 22:00 Uhr auch fast immer gut.
Ich genoss es, mich in die Serie zu sinken, mich langsam aufsaugen zu lassen und mit den Charakteren zu fühlen.
Was diese Serie bei mir erreicht hat ist bisher unerreicht und wird es wohl auch bleiben.

Im Moment haben wir immer noch nur drei Sender und ich schaue fast gar nicht mehr, hin und wieder den Film am Sonntag im ORF 1, aber das war es dann auch schon.

Von Grey’s Anatomy ließ ich mich immer wieder zu Beiträgen inspirieren. Sie hatten meist einen direkten Bezug zur Folge und bestanden manchmal aus wenigen Worten oder einem Zitat.
Six Days
tiefgehend
kühles Grau

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