Dies wird ein einfacher Podcast. Wir wollen einfach unsere Stimme ins Internet bekommen. Das ganze bei möglichst geringen Kosten und Aufwand. Es gibt viele Möglichkeiten, ich stelle euch heute eine vor, bei der ihr später sehr viele Möglichkeiten habt, etwas aufwändigeres daraus zu machen, doch für den Anfang nicht überfordert.
1. Vorbereitung
Zutaten:
– Computer wahlweise Laptop
– Mikrofon wahlweise Headset
– Internetanschluss
Wir warten bis die Zutaten Zimmertemperatur haben, fahren den dann den Computer hoch, stöpseln das Mikrofon, falls nicht integriert, ein. Dazu verwenden wir am besten den Beipackzettel oder versuchen es mit den Farben. Oft gibt es auch kleine Symbole. Headsets besitzen meist einen USB oder Firewireanschluss. Wer sich nicht auskennt probiert einfach vorsichtig. So viele Möglichkeiten gibt es nicht.
– Aufnahmeprogramm (Installation nur bei erstmaliger Verwendung ;) )
Möglichkeiten gibt es viele, meine Wahl ist auf Audacity gefallen. Gibt es für Windows, Mac und Linux. Natürlich ist es frei und kostenlos verfügbar. Zum Download.
Die Installation ist selbsterklärend. Danach starten wir das Programm und kommen zum nächsten Schritt.
2. Achtung, Aufnahme!
Für den ersten Test reicht es, wenn man auf den Knopf mit dem roten Kreis klickt. Die Aufnahme startet sogleich und man kann in sein Mikrofon sprechen. Um sie zu beenden klickt man auf den Knopf mit dem Quadrat.
Nun sieht man eine Tonspur mit seiner Stimme in blau. Sollte dies nicht der Fall sein, ist möglicherweise das Mikrofon nicht richtig eingesteckt oder ihr müsst es zuerst auswählen. Dies macht ihr indem ihr ganz oben neben „Datei“ auf „Bearbeiten“ klickt und im Menü, das sich darauf ausklappt auf Einstellungen. Schneller geht es mit Strg+P.
Dort könnt ihr auf der rechten Seite unter Aufnahme das Gerät auswählen.
Die Test-Audiospur könnt ihr nun wieder löschen. Dies macht ihr indem ihr auf das X links neben Tonspur klickt.
Danach nehmt ihr euren Podcast auf. Ihr könnt immer wieder Pausen machen, lässt euch aber nicht verwirren, dass für jede Aufnahme eine neue Tonspur erstellt wird. Dies ist nur zu eurem Nutzen.
3. Nachbearbeiten
Rechts neben dem Aufnahmeknopf findet ihr verschiedene Werkzeuge. Normalerweise ist das Auswahlwerkzeug aktiviert. Mit diesem könnt ihr Bereich in der Tonspur markieren und verändern oder löschen. Zum löschen, einfach markieren und die Taste „Entf“ klicken oder über den Menüpunkt „Bearbeiten“ die gewünschte Aktion wählen. Weiteres könnt ihr auch bestimmte Effekte anwenden indem ihr einen Bereich markiert und dann auf „Effekt“ klickt und das entsprechende auswählt.
Zurück zu den Werkzeugen. Die zwei wichtigsten sind in meinen Augen das Auswahlwerkzeug und das Zeitverschiebungswerkzeug. Dieses findet ihr rechts unter dem Auswahlwerkzeug. Der Doppelpfeil. Mit diesem könnt ihr einzelne Blöcke in der Tonspur verschieben. Sehr empfehlenswert um längere Pausen zu verhindern, wenn ihr beispielsweise mitten im Satz eine neue Aufnahme gestartet habt.
Hört euch am Ende den kompletten Podcast an und bessert gegebenenfalls Pausen und Versprecher (können auch bleiben) aus. Hier gibt es später die meisten zusätzlichen Möglichkeiten. Ihr könnt einen Jingle am Anfang einspielen, den ganzen Podcast mit Ton unterlegen odere andere Effekte einbauen.
3. Exportieren
Wenn ihr eure ein bis dreihundert Tonspuren habt, kommt es zum exportieren. Hierfür klickt ihr auf Datei und dann auf exportieren. Ich empfehle als Dateityp MP3, da dies in den meisten Fällen unterstützt wird. Bessere Qualität bei geringere Datenmenge liefert Ogg, doch das interessiert uns im Moment nicht.
Beim ersten Mal werdet ihr aufgefordert den Pfad zu Lame anzugeben. Geht hierfür auf diese Seite, ladet die entsprechende Datei (bei den meisten „For Audacity on Windows“) herunter, entpackt sie und gebt Audacity dann den Pfad zu „lame_enc.dll“.
4. Veröffentlichen
Weil ihr den Podcast nicht per Mail an alle Leser oder Hörer schicken wollt, braucht ihr einen Webspace, wo ihr in hochladen könnt. Um dies möglichst einfach zu halten, verwenden wir einen Anbieter, der alles für uns erledigt uns dabei in einem gewissen Umfang kostenlos ist.
Nun erstellen wir also einen Account bei PodHost. Nachdem wir unser Passwort bekommen und uns eingeloggt haben, klicken wir auf der linken Seite auf „Dateien verwalten“. Dort wählen wir nach einem Klick auf „Browse“ unseren Podcast aus und drücken dann auf „Gewählte Datei hochladen“.
Wenn dies fertig ist, müssen wir auf der gleichen Seite unten auf „(jetzt veröffentlichen)“ klicken. Nun ist unser Podcast im Internet. Allerdings nur unter der Adresse nutzername.podspot.de. Wir wollen ihn aber in den eigenen Blog einbauen und dies stellt sich oft als größte Hürde heraus.
5. Einbauen
Hierbei gibt es wieder mehrere Möglichkeiten. Die einfachste und vermutlich uneleganteste ist ein Link zum Beitrag bei Podspot. Danach muss man je nach Blog unterscheiden.
Eigene WordPress-Installation
Hier bietet sich das Plugin podPress an. Ich gehe jetzt einmal davon aus, dass alle damit zurecht kommen. Sollte jemand fragen haben, meldet euch in den Kommentaren. Vielleicht schreibe ich noch eine ausführliche Anleitung dazu.
WordPress.com
Ihr schnappt euch den Downloadlink im Podspot-Beitrag und schreib in euren Beitrag bei WordPress folgendes: . Daraus ensteht dann ein schöner Player im Beitrag.
Blogger/Blogspot
Hier ist es etwas komplizierter, aber dennoch für alle zu bewältigen.
Wenn ihr den Beitrag schreibt müsst ihr in die HTML-Ansicht wechseln und diesen Code einbauen:
embed type="application/x-shockwave-flash" src="http://www.google.com/reader/ui/3247397568-audio-player.swf?audioUrl=DOWNLOAD-LINK-VON-PODSPOT" width="400" height="27" allowscriptaccess="never" quality="best" bgcolor="#ffffff" wmode="window" flashvars="playerMode=embedded" />
Zu Beginn muss noch ein „<" hin und statt "DOWNLOAD-LINK-VON-PODSPOT" kopiert ihr den Downloadlink von Podspot hinein. Daraus ergibt sich dann solch ein Player (hier ohne Funktion, da keine Url zu einer Audiodatei angegeben wurde):
Update: Offensichtlich gibt es mit dem Google-Player beim Internetexplorer Probleme. Daher noch eine Möglichkeit. Vielleicht schreibe ich zum Schritt einbinden auch noch einen eigenen Beitrag.
Wir binden nun einfach den Player von Podhost ein. Davon gibt es verschiedene, ich nehme jetzt irgendeinen.
object type="application/x-shockwave-flash" data="http://USERNAME.podspot.de/blog/custom/templates/inx/emff.swf?src=DOWNLOAD-LINK-VON-PODSPOT" height="90" width="300">
param name="movie" value="http://USERNAME.podspot.de/blog/custom/templates/inx/emff.swf?src=DOWNLOAD-LINK-VON-PODSPOT">
Auch in diesem Fall müsst ihr am Anfang vor „object type“ und in der Mitte vor „param name“ je noch ein „<" einfügen und USERNAME und DOWNLOAD-LINK-VON-PODSPOT durch eure Daten ersetzen. Die Blogger-Methode sollte in allen Blogs funktionieren, die nichts eigenes anbieten. Damit seit ist der erste Podcast auch schon fertig. Ich hoffe auf ein paar positive Erfahrungsberichte und sollten Fragen auftauchen, meldet euch bitte in den Kommentaren. Viel Spaß beim podcasten! Bild: mr brown
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