Wir leben in einer textbasierten Zeit. Davon bin ich fest überzeugt. Oft versucht man mir zu erklären, dass wir in einer multimedialen Welt leben. In meinen Augen ist das Schwachsinn. Aber warum? Was fehlt uns, damit das multimediale Zeitalter beginnen kann?
Das Jetzt ist vom Text bestimmt
Wenn sie nach Informationen suchen, dann werden sie in den meisten Fällen zuerst Google befragen. Manche beginnen auch bei Wikipedia. Doch dort suchen sie nicht etwa nach Bildern, Audiofiles oder Videos, sondern nach Textstellen. Sie geben ein oder mehrere Worte ein und bekommen verschiedene Seiten als Ergebnis. Google bestimmt was sie sich anschauen, doch das ist nicht Thema dieses Beitrags. Nun kommen sie also zu einer Website, die in den meisten Fällen zum größten Teil aus Text besteht. Sie überfliegen ihn und sehen sich interessant erscheinende Teile genauer an. Manchmal wird der Text durch Bilder oder Video unterstützt. Der Informationsgehalt dieser hält sich meist in Grenzen. Bei Nachrichtenportalen sind auch Symbolfotos sehr beliebt.
Nehmen wir zum Beispiel diesen Beitrag. Das Bild links oben sieht nett aus, ermöglicht vielleicht eine Einordnung des Textes ohne ihn zu überfliegen, aber es ändert am Informationsgehalt des Textes nichts.
Beschäftigen sie sich mit einem Thema genauer, werdet ihr auch eine Bibliothek aufsuchen bzw. allgemein eine Buchrecherche durchführen. Wieder lest ihr viel Text, der hin und wieder ein Bild beinhaltet.
Wenn ich ihnen nun die Frage stellen würde, welche Form von Information in unserer Gesellschaft am wichtigsten ist, werden sie mit Text antworten.
Audio und Video, die Hauptvertreter der angeblichen multimedialen Welt werden hauptsächlich zur Unterhaltung genutzt.
Das nächste Mal geht es mit der Geschichte weiter.
Bild: Dan Zen
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